
Sven Bergmann: Arbeitsgemeinschaft, bloß von gestern?
Aber zum Unterschied von damals gerieten sie in die Gewalt konkurrierender Nationalstaaten, die in ständigem friedlichen und kriegerischen Kampf um die Macht lagen. Dieser Konkurrenzkampf schuf dem neuzeitlich-abendländischen Kapitalismus die größten Chancen.
Sven Bergmann: Arbeitsgemeinschaft, bloß von gestern?Otto Kroesen: Die vier Evangelien und die Frucht der Lippen
Rosenstock-Huessys Lesart der Evangelien hat einen ungewöhnlichen Blickwinkel. Er ist mit den Ansichten der Neutestamentler über die vier Evangelien vertraut, aber sein Blickwinkel ist ein anderer, und so bekommt auch der Leser etwas ganz anderes zu sehen.
Otto Kroesen: Die vier Evangelien und die Frucht der LippenWilmy Verhage: Geschwisterlichkeit: Tochter Europa
Als ich eine Passage aus einem Kapitel Rosenstock-Huessys vorlas, wurde allen Anwesenden plötzlich klar, dass er als Mann an Männer schrieb. Die Stimme einer Frau, meine Stimme, klang entfremdet.
Wilmy Verhage: Geschwisterlichkeit: Tochter EuropaRosenstock-Huessy: Unsichtbare Welt
Weil die Welt zu hell geworden
und mit selbstgespeistem Lichte
unsere Augen ewig beizte,
sank sie plötzlich in das Dunkel,
heute liegt sie unsichtbar.
Rosenstock-Huessy: Unsichtbare WeltAls ich drum im Bilderladen
diese Welt im Bilde suchte,
war ich plötzlich auch wie blind.
Keins der Bilder gab mehr Farbe,
ausgeblichen die Gestalten,
ausgeblichen ganz der Sinn.
Thomas Dreessen: Sterbend leben ist das ganze Evangelium - Respondeo etsi Mutabor
„Was ist denn das Evangelium? Sterbend leben, mein lieber Mensch! Und Gott gibt Dir die Kraft dazu!“ So predigte Christoph Blumhardt (1842-1919) als sein Schwiegersohn Richard Wilhelm Abschied nahm, um nach China zu reisen.
Thomas Dreessen: Sterbend leben ist das ganze Evangelium - Respondeo etsi MutaborRosenstock-Huessy: Zeiten im Kreuz
Rosenstock-Huessy: Zeiten im KreuzDie Vergangenheit werde erzählt.
Die Zukunft werde verheißen.
Die Gegenwart werde erkämpft.
Das Tote mag man wissen.
Thomas Dreessen: Zur Epochenaufgabe: „Wir müssen miteinander leben lernen!”
Wir müssen miteinander leben lernen – im Horizont unserer gemeinsamen Heimat, unseres Planeten Erde. Den Ursprüngen dieser Epochenaufgabe (Freya von Moltke) als Antwort auf die herrschende technische Erneuerung und deren rationalistischen Missbrauch der Sprache geht Dreessen in seinem Aufsatz zunächst nach. Bei William James, Rosenstock-Huessy und dem Kreisauer Kreis findet er Orientierungen für notwendige Erfahrungen in jedes Menschen und jeder menschlichen Gemeinschaft Leben denen Frieden verheißen ist: Gemeinsamer Dienst auf dem Planeten überwindet Grenzen und Trennungen und damit den Krieg.
Thomas Dreessen: Zur Epochenaufgabe: „Wir müssen miteinander leben lernen!”