Gerhard Gilhoff zu Heilkraft und Wahrheit
Enger, im Sommer 2007
Liebe Kornelia,
vor einiger Zeit habe ich Dir den Band Heilkraft und Wahrheit von Eugen Rosenstock–Huessy geschenkt, weil ich meinte, Du könntest da Ermutigung und Unterstützung für die schweren Dienste finden, von denen Du mir in Nachtgesprächen bei Deinen kurzen Besuchen erzählt hast.
Als größter Belastung hast Du von der Unsicherheit gesprochen, unter der Du an eigentlich freien Wochenenden lebst, wenn sich das Versprechen einer suizidalen Patientin bis zum Montag bewähren mußte.
Bei der Arbeit, die Du leistest, schöpfst Du aus den Quellen Deines Psychologiestudiums, der Zusatzausbildung zur Verhaltenstherapeutin, Deiner Berufserfahrung und dem Austausch mit Kollegen. Dabei waren die überzeugenden akademischen Lehrer und Vorbilder in der Praxis entscheidend, wie Du mir erzählt hast. Auch für mich waren in meinen beiden etwa zehnjährigen Philosophiestudien in G. und B. je ein wirklicher Professor genug. Vielleicht hast Du für die Art, wie Du mit Patienten und Kollegen umgehst auch aus Dostojewskijs Romanen ein Feingespür gewonnen.
Als Dein Entschluß reifte, Psychologie zu studieren, haben wir darüber diskutiert, in welchem Sinne Psychologie als Wissenschaft gelten könne. Mit meinen Fächern Germanistik und Geschichte hatte ich dasselbe Problem als Student. Der Kontrast zu den sciences war allzu offensichtlich. Mir war klar, daß die Betrachtungsweise der Zeit dabei eine Schlüsselrolle spielen müßte, wenn da Abhilfe denkbar werden sollte. Ich dachte damals an eine Parallelwissenschaft zur Geometrie, eine Chronometrie, bei der die Ereignisse jeweils die Richtungsänderung einer eindimensionalen Größe in einem mehrdimensionalen Raum bestimmen sollten. Das kommt mir inzwischen ganz abwegig vor, weil Zeit so immer noch räumlich gesehen wird und weil die Einsicht fehlt oder nicht ernstgenommen wird, daß Historiker nicht auf der Galerie sitzen und den Ereignissen zuschauen, sondern selbst in ihrer geschichtlichen Gegenwart leben, Literaturwissenschaftler selbst zunächst naive Leser sind und Psychologen selbst ein Seelenleben haben. Freud hat darauf viel Theoriearbeit verwendet, aber sein Ideal war eine exakte (Natur-)Wissenschaft.
Heute möchte ich Dich ermutigen, vor diesem Hintergrund ERHs Seelenlehre kennenzulernen und zu sehen, wie er mit diesen Fragen umgeht.
Jedenfalls aber sollte ich Dir den merkwürdigen Titel erläutern: Was ist hier Wahrheit und wie rechtfertigt ERH es, Wahrheit durch ein U n d mit Heilkraft zu verbinden, und was hat diese Heilkraft mit Deinem Beruf und Deiner täglichen Arbeit zu tun? Liest Du in den Text hinein, so wirst Du sofort auf eine ungewohnte Lehre von Zeiten stoßen. ERH unterscheidet das Menschengeschlecht von der Menschheit, diese ist die Zeitgenossenschaft, jene die Folge der Geschlechter von Adam und Eva bis zum Jüngsten Tag. Und für die Zeiten unterscheidet er den Augenblick der physikalischen Zeit, den Gegenwartspunkt auf Newtons Zeitstrahl, vom historischen Zeitpunkt, auf den wir uns beziehen müssen, wenn wir uns in einer geistigen Welt orientieren wollen. Ich gebe Dir ein Beispiel:
Mein Großvater hatte in 1517 (Luther) seinen Zeitpunkt, der ihn gegen Hitler immun machte. Die Reformation war für ihn mit Tischgebet und Bibellesung die täglich erneuerte Ursprungsgeschichte mit den jährlichen Höhepunkten Weihnachten, Ostern und Pfingsten. Mein Vater, Dein Großvater ist aus diesem patriarchalischen Luthertum (wenn Großvater den Löffel hinlegte, war das Mahl für alle beendet) geflohen in die Jugendbewegung (Schwarzwaldwanderung mit Engländern), sein Studium mußte er wegen der Inflation abbrechen und ist der Verführung Hitlers erlegen, bis die Katastrophe mit dem roten Nordhimmel nach der Bombardierung Rostocks, mit den Formationen der Silberkreuze und fernem Motorengeräusch vor dem Sommerblau auf dem Weg nach Berlin und im letzten Jahr allabendlich mit der Einquartierung von Flüchtlingen unübersehbar war und wir schließlich selbst auf die Flucht gingen. Ihm fehlte ein Verankerungspunkt seiner Orientierung vor den dann auf zwölf geschrumpften tausend Jahren. Diese Enttäuschung war die Basis für seine zweite Lebenshälfte.
Anders als sein bester Freund, ein Zahnarzt ohne Bindung an den Lügenkaiser, der sich eine Zukunft aber nicht vorstellen konnte, hat er uns und sich nicht erschossen.
Ich hatte die siegreiche Armee nicht mit bunten Stecknadeln auf der Europakarte verfolgt, sondern sie in Auflösung auf der Flucht miterlebt und dann 1954 Rosenstocks Revolutionsbuch gelesen, meinem Geschichtslehrer sei Dank. Ich hatte damit eine Orientierung in Vergangenheit und Gegenwart, die nicht auf einen der europäischen nationalen Zeitpunkte wie 1517 oder 1789 fixiert war. Im Studium konnte ich Nietzsche als Propheten der Verwüstungen im 20. Jahrhundert lesen und stand vor der Frage: Was kann die Geschichte der letzten tausend Jahre, die Rosenstock-Huessy so erzählt, daß ich sie nicht vergessen kann, für die Zukunft bedeuten?
Zeit ist auch der Schlüsselbegriff des Untertitels: Konkordanz der politischen und kosmischen Zeit.
Als ich mir für diesen Brief den Text wieder im Antiquariat über das weltweite Netz bestellte, wählte ich das billigste Exemplar, billig wegen des handschriftlichen Eintrags auf dem Vorsatzblatt. Wie überrascht war ich, als ich dort las: Provocanti Provocationem dedicat auctor. (Dem Provozierenden widmet die Provokation der Autor) Der Erstbesitzer hat diese Widmung auf den 15. 7. 1958 datiert, als ERH Gastprofessor in Münster war. Der Hörer hat sich durch den Text tatsächlich provozieren lassen, wie seine vielen Randbemerkungen zeigen, oft ein Hinweis auf das Neue und Außergewöhnliche des Texts. Das wirst Du bei eigenem Lesen auch wahrnehmen, und damit es für Dich nicht bloße Provokationen und Stolpersteine bleiben, schreibe ich Dir diesen Brief.
Am meisten hat Rosenstock-Huessys Kritik an der Theologie den Leser herausgefordert, er ist anscheinend Theologe, und ihn stört es offenbar nicht, daß die Theologie über Gott spricht und ihn damit zu ihrem Gegenstand macht. Wenn andere in unserer Gegenwart über uns in der dritten Person sprechen, fühlen wir uns mißachtet. Rosenstock findet die Gegenwart Gottes in der Heils- und Unheilsgeschichte, für die immer Menschen als weiterschaffende oder zerstörende Kraft in Namen greifbar sind.
Der wichtigste Satz in diesem Zusammenhang und für Rosenstocks Christentum überhaupt steht für mich auf S. 38: „Ohne einen solchen Glauben an eine wirkliche, uns und die Welt seit zweitausend Jahren wandelnde Heilsgeschichte scheint mir aller Glaube tot.” Diesen Satz hebt ERH kursiv hervor und beklagt, daß Theologen die Leistung des Christentums in den letzten 2000 Jahren nicht erkennen und spricht vom „tiefen Unglauben der Theologie an die christliche Heilsgeschichte.” Ich selbst habe einen Theologen behaupten hören, mit Jesus Christus sei nichts Neues in die Welt gekommen. In der Tat zitiert Jesus bei Matthäus 22,35 ff., als er nach „dem vornehmsten Gebot im Gesetz” gefragt wird, ja zwei Sätze aus dem Pentateuch, nämlich 5. Mose 6,5 und 3. Mose 19,18. Wenn das Christentum eine Lehre wäre, könnte man so wie mein Theologe sprechen, es ist aber ein neuer Wandel, wie Nietzsche schon hervorhebt. Worin besteht der neue Wandel? Ich will das hier für das Feld der Wissenschaft erläutern, dem großen Hauptthema in Heilkraft und Wahrheit.
Was meint ROSENSTOCK-HUESSY, wenn er selbst Wissenschaft treibt?
Im Vorwort, das ja nach Abschluß der Arbeit an einem Werk geschrieben wird und in dem Autoren ihre wichtigsten Intentionen hervorheben, schreibt Rosenstock-Huessy zweimal von einer dritten Wissenschaftslehre, „die weder theologisch noch naturwissenschaftlich verfahren” soll …”die aus dem Zeitpunkt, an dem wir denken, die großen Revolutionen und die kleinen Stunden des Lebens deutet.” „Gegen Scholastik und Humanismus … wird hier an einer dritten Wissenschaftslehre gebaut.” (S. 11)
Wie der Glaube so ist für ROSENSTOCK-HUESSY auch Wissenschaft eine geschichtliche Wirklichkeit. Heilsgeschichte, so sagt er in Heilkraft und Wahrheit, ist der Sieg des Singulars über den Plural. Diesen überraschenden Satz erläutert er, indem er ihn in je einem Jahrtausend sich realisieren sieht:
Im ersten nachchristlichen Jahrtausend werden die vielen Götter von dem einen besiegt. Das hatte geschichtliche Wirkung, da in seinem Namen tausend Jahre lang Frieden geschlossen wurde.
Im zweiten nachchristlichen Jahrtausend wurden die vielen Territorien, Staaten und Reiche zu der einen Erde, dem auch von außen gesehenen Raumschiff, zusammengefaßt, der planetarischen Welt, der Globalisierung.
Für das dritte Jahrtausend sieht ROSENSTOCK-HUESSY die Aufgabe, die vielen Stämme und Völker zu dem einen Menschengeschlecht in Frieden zu vereinen.
In das zweite, gerade zu Ende gegangene Jahrtausend schreibt ROSENSTOCK-HUESSY die Geschichte der modernen Wissenschaft ein.
Diese moderne Wissenschaft, die sich in der mittelalterlichen Universität ihren institutionellen Ort gegeben hat, bezeichnet Rosenstock-Huessy als eine Frucht am Baum des Christentums. Die drei hohen Fakultäten Theologie, Medizin und Jura haben unter sich als Propädeutikum für alle die Artistenfakultät, in der die sieben freien Künste gelehrt wurden, und zwar im Quadrivium Arithmetik, Geometrie, Musik und Astronomie, sowie im Trivium Dialektik/Logik, Rhetorik und Grammatik.
In der ersten Hälfte von 1000 bis 1500, im Abendland, habe die Theologie geherrscht. Daß sie einmal die Leitwissenschaft war, die die größten Investitionen der damaligen Gesellschaft steuerte, davon zeugen noch die großen Kathedralen, die wir überall in Europa sehen. Aber die Theologie habe am Ende ihren Herrschaftsanspruch mit Inquisition und Hexenprozessen überdehnt und verwirkt und Entscheidungsgewalt auch in naturwissenschaftlichen Fragen beansprucht, z. B. gegen Kopernikus und Galilei. Sie habe damit in das Gebiet der beiden anderen hohen Fakultäten Medizin und Jurisprudenz übergegriffen.
Am Beispiel der Theologie erläutert er, welche Rolle Wissenschaft im Leben spielt: sie bezieht ihre Fragen von den Fachleuten und spricht beratend zu den Fachleuten, hier zu den Priestern, den Vertrauensleuten der Laien. „Aus der Beratung im Seelsorgen ist es zur Theologie gekommen”. (S. 86)
In der zweiten Hälfte ab 1500 in Europa habe die Medizin ihr Gebiet mit Hilfe des Quadriviums der Artistenfakultät: Arithmetik, Geometrie, Musik (Harmonielehre) und Astronomie in die Grundwissenschaften Physik, Chemie und Biologie entfaltet, die das Buch der Natur mit den formalen Mitteln der Mathematik lesen.
Theophrast v. Hohenheim (als Paracelsus von den Baseler Humanisten verspottet) habe als erster empirisch-naturwissenschaftliche Medizin gelehrt und sehr erfolgreich praktiziert. An seinem Beispiel macht ERH das Neue der bisher letzten historisch wirksamen Gestalt des Christentums deutlich: der Naturwissenschaft der letzten 400 Jahre. Die Erkenntnis, daß die Naturwissenschaft selbst eine Frucht am Baum des Christentums ist, nennt ERH eine „harte Nuß” (S. 119) für beide, Kirche und Wissenschaft. Ich selbst habe sie wegen ihres Kampfes um die Definitionsmacht über Gesetze der natürlichen Welt hauptsächlich als Gegner gesehen. „Es war die Großtat des Paracelsus, die Liebe des Theologen (m. E. müßte es Priesters heißen. G. G.) von der armen Seele auf jeden Teil der Schöpfung zu übertragen. Dieser wirkliche Begründer unserer Forschung – im Unterschied von den bloßen Humanisten – hat genau diesen Bund von Kreatur und Wiederschaffer seiner Heilkunst zugrunde gelegt. Auch das Ding und sein Bedinger müssen unbedingt zusammenhängen, ehe die Wissenschaft sich zu ihnen gesellen darf.” (S. 94)
Wir vertrauen darauf, wenn wir ins Flugzeug steigen, daß die Triebwerke genug Schubkraft für den Start erzeugen und die Fahrwerke dem Landungsdruck standhalten und die Fluglotsen uns sicher durch den Luftverkehr leiten. Ich habe meinen Schülern, wenn wir im 3. Stockwerk in der Klasse saßen, immer gesagt, daß wir auf den Statiker vertrauen, die Armierung der Decke richtig mit x-facher Sicherheit berechnet zu haben, und so sind wir in allem, was wir tun und lassen, auf die gute Arbeit der Fachleute angewiesen, und wir bemühen uns, ihnen ihre Ausdauer und Aufmerksamkeit mit unserer fachgerechten Arbeit zu vergelten. Und auch wir holen uns Rat bei unserer Fachwissenschaft. Die prüft ihre Materialien, bis sie reißen und brechen. Das aber ist dem Brückenbauer gerade verwehrt. Er steht mit seinem Namen dafür, daß sie z. B. 30 t trägt. Dann muß sie auch 100 t tragen, aber dieser Versuchung geben wir im richtigen Leben gerade nicht nach: Dafür ist die „Hilfstankstelle” Wissenschaft im Hintergrund zuständig.
Wie hat die Naturwissenschaft die Theologie beerbt? Das führt ERH im IV. Kapitel Datives Denken aus. ERH stellt hier eine neue Frage: Cui cogitatur? Wem ist das Denken zugedacht? „Der, der die Wissenschaften ins Leben ruft und immer neu befragt und beauftragt, ihm zu antworten, … der, dem die Wissenschaft zugedacht ist, sind die Paare der Liebenden: In der Theologie Seelsorger und arme Seele, in der Erziehung Lehrer und Schüler, in der Jurisprudenz Richter und Parteien, in der Medizin Arzt und Patient, für die Geschichte Kriegsgefallene und Veteranen.” (S. 93) „Weil in jedem Paar von Liebenden das sprachlose Leid der Kreatur aufbricht, weil der geliebte Mensch gefragt wird, was er leidet, deshalb ist nie der einzelne, der in seiner Qual verstummt, der Empfänger der wissenschaftlichen Resultate. Aber auch der liebende Lehrer, Seelsorger, Arzt Richter ist ‚an sich’ nicht ‚der’ Empfänger der Wissenschaft. Denn nur, weil er dem Geliebten sagen muß, was dieser leidet, nur deshalb ruft er nach Wissenschaft, und nur deshalb versteht er die Antworten der Wissenschaft” (S. 93). Am Beispiel des Waldes, des Försters und der Forstwissenschaft führt er die Verhältnisse sehr deutlich aus (S. 95). „Eine Wissenschaft, die den Namen Wissenschaft verdient, muß sich auf die beste Auskunft stützen, und diese Auskunft gibt nicht der „Gegenstand”, sondern der, der ihn liebt! Der Unterschied heidnischer und christlicher Forschung beruht darauf, daß seit 1500 die Forscher sich ihr Material dort holen, wo am meisten und am besten gewußt wird, von den Liebenden und den Sachverständigen.” (S.98) „Im 11. Jahrhundert wurde unser Strafrecht wissenschaftlich geschaffen … die Trennung zwischen Vorsatz und Begehren, zwischen Mord und Totschlag wurde eingeführt.”… der Richter müsse „sich des Verbrechens der Partei selber zeihen! Er werde dadurch instand gesetzt, mehr zu wissen als der Missetäter selber.” (S. 97/8)
„Hiermit wird das mittlere Glied in der Dreiheit:
Laie, Priester, Theologe Verbrecher, Richter, Jurist Sache, Sachverständiger, Forscher in seiner wissenschaftlichen und lebensrettenden Rolle wohl genügend klar.” (S. 98)
Rosenstock nennt die ersten beiden Glieder der Dreiergruppen Totenliebespaare. Er zitiert viermal Goethes Formel höhere Begattung aus dem Gedicht Selige Sehnsucht, das Du im Westöstlichen Divan im Buch des Sängers findest; und er zitiert aus der Schlußstrophe auch das Stirb und werde! die Auferstehung aus dem Taufbad mitten im Leben, von der wir im Römerbrief lesen. Dich als Gesprächspsychotherapeutin wird besonders der folgende Satz für die Totenliebespaare ansprechen: „Aber nur zwischen zweien, die sich vertrauen und lieben, gibt es irgend etwas zu sagen. Den Menschen, der spricht, gibt es also nur aus den zwei Hälften eines Paares, die aufeinander hören, sich gegenseitig angehören, sich einander entsinnen und sich gegenseitig versprechen.” (S. 93/4) Die Wissenschaft zählt die Toten, die es unter den Eßgestörten bisher gegeben hat. Aber damit findest Du Dich nicht ab. Du nimmst die Gefahr ernst, aber stemmst Dich mit Deiner Kranken dagegen, und jedes überstandene Wochenende ist ein Sieg, ein Schritt auf dem Weg der Heilung, die wirkende Heilkraft gegen die gnadenlose, widerwärtige Wahrheit, daß alles in Nichts zerfallen muß, wenn es im Sein beharren will. (Goethe) Diesen Satz hatte sich in Berlin eine naturwissenschaftliche Gesellschaft zum Motto gewählt, worauf Goethe 1829 sein Gedicht Vermächtnis schrieb. Da lautet der Eingangsvers: Kein Wesen kann zu nichts zerfallen.
Rosenstock sieht es als eine der großen Leistungen der Naturwissenschaft an, dem Aberglauben den Boden entzogen zu haben, auch dem, den die Kirchen noch mitschleppen, wenn sie die Rede von der Jungfrauengeburt und der Auferstehung wie naturwissenschaftliche Sätze lesen. Er erzählt von orthodoxen evangelischen Pastoren, die ihm die Jungfrauengeburt Mariens so erklären wollten, als habe sich in ihrer Leiblichkeit ein übernatürlicher Prozeß vollzogen, ebenso die Auferstehung. Jesus wäre gar nicht wahrer Mensch gewesen, wenn er am Anfang und am Ende nicht auch die natürlichen Wege genommen hätte wie alle Menschen, und es wäre purer Aberglaube, wenn er wahrer Gott auf unnatürlichem, magischem Sonderwege würde. Bei Johannes steht auch klar, daß Joseph sein Vater war. Nur hat er nicht die jüdische Sohnesrolle angenommen, die ihn zu Ehe und Vaterschaft verpflichtet hätte. Er wollte nicht leibliche Wiederkehr, sondern Auferstehung in den Aposteln, besonders eindrucksvoll in Paulus, und in der Kirche.
„Wenn es sich bei Gottes Herrschaft nicht um Religion oder Lehren oder Gefühle handelt, sondern um Taten und Ereignisse, die seinen Willen vollenden, dann muß auch das große Buch dieser Ereignisse vor uns aufschlagbar sein. Und wenn wir überhaupt vorgeben, von diesem Walten zu wissen und von ihm zu reden wagen, so müssen wir auch die Verbindung suchen mit der schon geschehenen Verwirklichung gottgewollter Taten in der Geschichte.” (S. 118) Genau das tut ERH in Heilkraft und Wahrheit, indem er die Rolle Theophrasts von Hohenheim für die moderne Naturwissenschaft herausarbeitet.
Wozu brauchen wir heute eine neue Zeitwissenschaft und neue Wissenschaften vom Menschen?
Weil Frieden unter Menschen nicht mit theologischen und naturwissenschaftlichen Methoden zu gewinnen ist.
„Die technische, ökonomische, geographische, naturwissenschaftliche Einheit der Welt hat offenbart, daß der Friede unter den Menschen nichts Technisches, nichts Ökonomisches, nichts Geographisches, nichts Naturwissenschaftliches ist. Und die Menschheit hat außerdem erfahren und erprobt, daß der Friede unter den Menschen nichts Rituelles, nichts Liturgisches, nichts Dogmatisches und nichts Theologisches ist.” (S. 40)
Heute sei, so sagt ROSENSTOCK-HUESSY, die Naturwissenschaft ebenso übergriffig geworden wie vor 500 Jahren die Theologie, indem sie Menschen und menschliche Tätigkeiten als ihre Objekte aufgreift und statistisch feststellt. Sie ist z. T. zu einer Geheimwissenschaft in der Hand von Militärs oder Geschäftsleuten verkommen.
Not wendend sei die Entfaltung der juristischen Fakultät zu neuen Grundwissenschaften von Menschen mit den Disziplinen Seelenlehre, Gesellschaftslehre, Geschichte, und Kultur in allen ihren Facetten, die mit Hilfe des Triviums: Logik/Dialektik, Rhetorik und Grammatik zu entschlüsseln sind. So wie die Mathematik Teil des Quadriviums, so die Leibhaftige Grammatik die neue Schlüsselwissenschaft der trivialen Welt.
Alles was ROSENSTOCK-HUESSY geschrieben und veröffentlicht hat, ist nach meiner Meinung ein Sichherausschreiben aus der juristischen Fakultät in diese neue Wissenschaft vom Menschen. Mit seinen Hauptwerken wagt er sich auf diesen noch unerforschten Ozean hinaus.
In Heilkraft und Wahrheit tut er im VIII. Kapitel einen praktischen Schritt in diese neue Wissenschaft hinein. Dieses Kapitel mußt Du genau studieren, und ich bin gespannt, ob es für Deine Berufsarbeit praktische Bedeutung gewinnt. Ich gebe hier nur einen kurzen Vorblick. Es geht um eine neue Zeitwissenschaft. Über das Zeitenspektrum entwickelt ERH seine eigene Harmonielehre. Wir wissen aus der europäischen Mehrstimmigkeit in der Musik, daß Harmonien als Auflösung von Disharmonien hörbar werden. Rosenstock geht von Pythagoras und seiner Erfüllung bei Paracelsus/Hohenheim aus: „Fünf Sphären umschließen uns und erfüllen uns mit ihren Klängen, sagten die Alten und lehrt Hohenheim. Den Alten sind es die Einflußsphären der fünf Planeten Mars, Merkur, Jupiter, Venus, Saturn. Bei Paracelsus sind es hingegen erstens die Gestirne, dann die Vegetation, dann der Willensbereich des Tierischen, das Ens spirituale und – ‚zum Unterschied von den Heiden’ – das Ens Dei. Diese Sphären müssen gleichzeitig auf uns wirken. Dann stellen sie zusammen die Fülle der Zeiten dar.” (S. 157) Hohenheim unterscheidet entsprechend fünf Krankheitsursachen und fünf Heilungswege. Er hat zuerst die Chirurgie als wichtiges ärztliches Fach eingeführt und geistige Krankheiten aus der Zuständigkeit von Teufelsaustreibern in die des Arztes überführt. Er ist der erste akademische Lehrer, der die deutsche Sprache auf dem Katheder benutzt. Er hat die reiche Vegetation auf den Auen der Sihl bei Einsiedeln in jungen Jahren kennengelernt und später in der Bergwerksstadt Villach Berufskrankheiten und mineralische Gifte und Heilmittel erforscht. Er hat sich als Arzt nie gestattet, einem Patienten seine Krankheit als unheilbar zu erklären, höchstens dürfe ein Arzt sagen, er könne diese Krankheit nicht heilen. Rosenstock hat einen Text A Classic and a Founder hinterlassen, in dem er 1. die wissenschaftliche Grammatik in Faradays Tagebuch und 2. die Dreiteilung im Leben Theophrasts von Hohenheim schildert. Da findest Du über das VI. Kapitel hinaus mehr über den Gründer der modernen Naturwissenschaft.
Rosenstock zielt mit seiner Zeitwissenschaft auf einen gänzlich neuen Zweig von Wissenschaft, sein Spektrum ist nach Graden der Lebendigkeit gesteigert und ihnen entsprechen fünf Sprachen: „nämlich die Zahlen für das Unbelebte als Mathematik, die ‚Signaturen’ für die organischen Gebilde als Formensprache, Physiognomik, die Syntax der Begriffe für die willentliche Klugheit als Logik, das Hochzeitskleid der Künste für das Leben der Gruppen, und die Namen Gottes und unserer Abgötter und Zeitgeister für den Eintritt des Heils und des Unheils in die Geschichte.” (S. 157)
Um das Wissenschaftsthema abzuschließen, folgt ein längeres Zitat. Es hat keinen Zweck, daß wir uns über die Schwierigkeiten der Lektüre hinwegtäuschen, darüber hinweghelfen kann nach meiner Erfahrung am besten ein Lesekreis von drei oder vier Mitstreitern.
Als ersten Grundsatz der Zeitwissenschaft formuliert Rosenstock:
„In der Gnade wird von der Zeit nicht abgesehen. In der Gnade entziehen wir uns nicht der Zeit in eine schlechte Ewigkeit. Im Gnadenzustande wird die Zeit statt aufgehoben erfüllt; in der Gnade erklingen alle Sphären zusammen: In gratia non tollitur tempus sed plenescit. Die Gnade greift auf die geschaffene Kreatur, hier oder nirgends, jetzt oder nie. Mit Hilfe dieses Satzes hat der Glaube schon immer die Flucht aus der Zeit in das Wolkenkuckucksheim einer anderen Welt verboten. Aber wir können es den Herzen der Gläubigen vielleicht erleichtern, sich der Gnade in der Zeit hinzuhalten, statt mit Hilfe von kostspieligen Begräbnissen in eine tote Ewigkeit zu entrinnen.”(S.186)
Wir haben ja die Zeit als Ordnung erfahren und den Zeitpunkt als den Sinn der Dinge. Es gibt keine Naturwissenschaft vom Lebendigen, weil den Lebenden seine Zeit bestimmt. Die toten Leichen des Raums stehen auf und wandeln, sobald die Zeit sie ereilt, die Zeit von Infrarot bis Ultraviolett, nämlich aus Stoß und Druck, Schlaf und Wachstum, Arbeit und Wille, Liebe und Haß, Heil und Unheil. Wir werden gesund von unseren Krankheiten, wenn wir in die vollere Zeit eintreten aus der geringeren. Wer ist der gesunde Mensch? In einem toten Raum von Fremdkörpern rettet ihn sein organisches Leben. Auf einer pflanzlich wuchernden Erde von Kraut und Unkraut, Bakterien und Virus rettet ihn sein absichtsvoller Wille. In einer tierisch wildernden Welt von Tier und Untier, Plänen und Willkür, rettet ihn die absichtslose unwillkürliche Liebe. Aus einem ewigen »gemütlichen” Himmel der Liebe rettet ihn das heilige Unheil, das ihm Gott zu seinem Dienst entgegenruft. Es kann nur der Mensch heil bleiben, zu dessen Haupten ein solcher unheilig-heiliger, geschichtlicher Notname stehen bleibt, aber auch ein Liebesname, ein Berufsname, ein Gattungsname und ein sachlicher Name müssen zu unserem Heil uns gegeben werden, uns erhalten bleiben. Denn die fünf Zeiten müssen uns offen bleiben als die uns jederzeit angebotenen Heilswege seiner Gnade; in diesen Namen bleibt uns der Zugang zu ihnen verheißen. Denn die Namen sind unsere Anteile an den Zeiten. Weil wir erkranken, wenn kein oberster Name uns gegen das Unheil der Zeit in Dienst nimmt, deshalb muß die heut herrschende Reihenfolge Physik, Chemie, Biologie, Soziologie, Theologie aus einer Zeitwissenschaft verbannt werden. Den Menschen gehen in Dringlichkeit der Zeiten an: V. Das gemeinsamste Unheil zuerst, wie ein Krieg, eine Feuersbrunst, eine Revolution, eine Hungersnot. Aus all diesem Unheil muß Heil werden, Sakrament. IV. Der Liebeskalender des Dual, Geburt und Tod, Berufswahl und Ämterwahl, Feiern und Hochzeiten. III. Die tägliche Arbeit, der Wirtschaftsplan, die Steuern und Löhne. II. Der Stoffwechsel und der Schlaf, das Aufblühen der Jungen, das Abnehmen der Greise, der Rhythmus des Organischen. I. Der Stoß und Druck, die Elemente, die Luft und das Feuer, die Erde und das Wasser, die Gestirne. Die erste Zeitlehre wird also Sakrallehre werden müssen, Denn „Sacer” ist im Latein beides — Unheil und Heil, Fluch und Segen. Die Alten wußten, wir müssen wieder wissen, daß in der Zeit von Gott nur als Unheil-Heil gewußt werden kann. Heilsgeschichte steht wider Theologie, weil die Lehre vom Eintritt Gottes in die Geschichte zum ersten Zweig der Zeitwissenschaft werden muß. Die zweite Zeitlehre ist die Höhere Grammatik der Liebe; im dativen Denken wird der Zusammenhang der todbedrohten Liebespaare über die Tödlichkeit aller Wahrheiten hinaus gewahrt. Höhere Grammatik steht hier wider Statistik und Philologie. Die dritte Zeitlehre ist die von der Ökonomie, vom Haushalt der Willenskräfte in der Wirtschaft und den Lebensaltern der wirtschaftenden Menschen. Da steht die Haushaltslehre der einsichtigen Menschen gegen die Nationalökonomie der Raubtierstaaten. 187 Die vierte Zeitlehre ist die der wachsenden Rhythmik. Hier entsteht die Bionomie des Rhythmusgehorsams gegen die Manie der Rhythmusaufdröselung z. B. durch bloße Chemikalien in der Medizin. Und die fünfte Zeitlehre ist die der Massen im Raum. Da steht bereits die Jordansche Individualphysik vom Zeitraum gegen Einsteins nicht nur tote, sondern auch zum ewigen Tod verurteilt bleibende Raumzeit. Nur wenn wir um diese fünf Zeitformen wissen, werden wir auch in den Wissenschaften leben. Das aber geht nicht ohne Kampf. Die alte idealistische Stufenleiter Physik, Chemie usw. glaubte, daß alles Wissen gut sei und jede Wissenschaft daher tugendhaft. Den neuen Zeitwissenschaften wird es nicht so gut werden, Es wird sich da in jeder Sphäre ein Kampf abspielen zwischen den Unheilsverfallenen und den Heilsharrenden. Niemand kann nämlich gezwungen werden, den Zeitraum über die Raumzeit, den Rhythmenreichtum über die Monotonie, die Haushaltsökonomie über die Beuteökonomie, die Auferstehung über das Ende der Liebe, das Heil statt des Unheils zu wählen. Jede Partei wird ihre Wissenschaftler haben. Wir selber, jeder einzelne .von uns, wird durch sein ganzes Leben hindurch vor die Versuchung gestellt. Wir alle hadern mit Gott. In unseren schwachen Augenblicken sehen wir die Zeit aus den Fugen gehen. Dem neuen Zeitalter der Wissenschaften verlegen sich deshalb die Glaubenskämpfe in die Wissenschaften selber. Bald wird kein Mensch mehr begreifen, daß sich einmal das Wissen und der Glaube gegenübergestanden haben sollen. Denn Parteiung wird in uns gerade als Wissende täglich einbrechen: hie Zeit, hie Unzeit, hier Widerwärtige, hier Gegenwärtige Wahrheit, hier die Punkte der Zeiten und hier die Standpunkte des Raums, hier die Tatsachen der Fächer und hier die Stunde der Forschung. Das Wissen selbst wird zum Kampfplatz der Seelen, auf dem um die Harmonie der Sphären gerungen wird. Denn in der Art unseres Wissens verrät sich ja die Stufe unseres Töterseins. Eine Seele wird nämlich auf der Stufe, deren Zeit sie jeweils erfüllt, alle die Wahrheiten verleugnen, die auf den weniger toten Stufen wirken. Tötersein, weniger Leben haben, besteht geradezu in der Leugnung des Lebendigeren. Leugnen ist nicht lügen. Es ist nicht absichtlich. Während es teuflisch ist zu lügen, ist es nur tödlich zu leugnen. Aber das ist es! Das Tötersein drückt sich also darin aus, daß wir die lebendigeren Sphären ableugnen. Es macht die Eigenart des Toten aus, daß es um das Dasein des weniger Toten nicht wissen kann oder darf. Unser Zeitenspektrum verschwindet daher nicht einfach aus dem Bewußtsein der Zustände, in denen wir namenloser in die Masse der toten Schwerkraft hinuntersinken, sondern die Fülle der Zeiten wird dann sogar ausdrücklich von uns geleugnet. Weil wir alle zu Zeiten namenlos werden, und weil heillos, lieblos, arbeitslos, leblos ja nicht eingebildete Begriffe, sondern echte Eigenschaftsworte sind, deshalb wird der Heiland unsere Seele verleugnen. Der aber muß den Reichen des Todes zum Trotz leben. Die Kirche hat versucht, die Völker zu lehren, daß die Fülle der Zeiten immer wirke und worin sie bestehe. Die unablässige Ableugnung dieser Allgegenwart des ganzen Heils hat die kirchliche Lehre immer wieder entkräftet und entmannt. Unsere Gelehrten überließen der Kirche das Zeugnis des vollen „todlosen” Lebens. So leicht wird es den Gelehrten künftig nicht gemacht. Unsere Zeitlehre kommt eben deshalb neu in die Welt, weil fortan das Heil sich den Wissenden statt nur den Klerikern oder Laien anvertrauen muß. Die Forscher aller Fächer sind aufgerufen, von der Fülle der Zeiten aus ihren Heilandserfahrungen zu zeugen, weil so viele andere Wissende in diesen selben Fächern es zum Schiboleth ihres Wissens machen, daß keine Wahrheit jenseits ihrer Todessphäre existiere. Die lehrende Kirche, die erst aus dem Klerus bestand, und später auch aus den Laien, wird hinfort auch aus den Fachleuten der weltlichen Wissenschaften sich bilden müssen, damit diese innerhalb ihres Wissens die Fülle der Zeiten bezeugen. Denn die vollständige Hei1slehre ist eine Bedingung des Heils. Wer die Fülle der Zeit leugnet, der vernichtet sie. Dem Fachstandpunkt der Leugner muß daher täglich der Zeitpunkt der Wahrheit widerwärtig werden. Sonst vernichten die Leugner die Zeit. Widerwart muß an jedem einzelnen Punkte geschehen. Es nutzt also nichts, Gott im allgemeinen zu zitieren und im besonderen den Fachmann zu spielen. Punkt für Punkt muß Standpunkt Zeitpunkt werden, wie das Friedrich Nietzsche schon ausgerufen hat. Das werden Berserkerschlachten. Denn das lebendigere Leben stirbt am Zusammenstoß mit seinen töteren Leugnern. Aber im Sterben, in seinem Leiden, teilt sich sein Dasein den armen Töteren mit.” (S. 186 – 189) Soweit die Leseprobe. In dem naturwissenschaftlich geprägten Klima der vorhandenen Wissenschaftsstrukturen scheint diese Berserkerschlacht eine ortlose, institutionell nicht vertretene Aufgabe zu sein. Rosenstock-Huessy will sie aber in die vorhandenen Fakultäten verlegen.
Die ROSENSTOCK-HUESSY-Gesellschaft stellt sich ihr bisher leider nur in ihrer Satzung mit den Worten: „Der Verein stellt sich die Aufgabe, im Geiste Eugen Rosenstock-Huessys der Pflege und Förderung der Wissenschaft zu dienen und damit die vielfachen Anregungen seines Werkes in allen Lebensbereichen fruchtbar werden zu lassen”.
ROSENSTOCK-HUESSY hat sehr genau beschrieben, wie alles Neue den doppelten Anfang braucht: den zunächst schwer realisierbar erscheinenden Entwurf (der in ROSENSTOCK-HUESSYs Werk vorliegt) und dann die schwierige, alle Anstrengung erfordernde Übersetzung in die Wirklichkeit. Rosenstock-Huessy ist wie Hohenheim/Paracelsus der Gründer einer neuen Wissenschaftsepoche am sausenden Webstuhl der Zeit.
Ich wünsche Dir, liebe Kornelia, viel Erfolg bei Deiner diagnostischen und therapeutischen Arbeit mit den neuen Einsichten,
Dein alter Vater